Eigentlich wollten wir ja an den Gardasee übers lange Wochenende, aber dann kam die Einladung von der Köln Messe, die INTERMOT schon am Pressetag zu besuchen. Hört sich ja schon verlockend an: Leere Messehallen, Mopeds gucken ohne die sonst üblichen Menschenmassen, die Enthüllung der einen oder anderen Neuheit live verfolgen können. Ralf hat auch Lust auf Messe, also neuer Plan: am Wochenende Ralfs Bruder und dessen Freundin in der Pfalz besuchen, Montag eine schöne Tour von dort nach Köln und dann Dienstag Messe. Aber wie das so ist mit Plänen…
… kam es zwar nicht richtig anders, aber auch nicht so wie gedacht. Nach einer tollen Tour durch die Pfalz mit Ralfs Bruder am Sonntag und einem ausgiebigen Frühstück sind wir Montags gegen Mittag startklar. Dunkle Wolken am Himmel, kalt ist es auch, aber zum Glück noch trocken. Das Glück dauert leider keine 10 km an. Die Wolken werden zusehens inkontinent und wir ziehen erstens Regenklamotten an und verabschieden uns zweitens von der geplanten schönen kurvigen Tour. Bundesstraßen durch Pfalz und Taunus sind genauso nass, neblig und eklig. War vermutlich doch ne blöde Idee, mit dem Moped zur Messe zu fahren.
Am nächsten Morgen finden wir genau das aber wieder ziemlich cool, denn der Presseparkplatz für Motorräder ist direkt am Eingang. Auto fahrende Journalisten dürfen viel weiter laufen. Und Basic und TDM sehen auch nur ein gaaaaanz kleines bisschen deplatziert aus zwischen all den neuen Modellen aus den diversen Test-Fuhrparks der Redaktionen. Wir ziehen uns um und los geht’s. Die Neuheiten der großen Hersteller hauen uns nicht wirklich vom Hocker, viel Bekanntes, ein paar Modellvarianten, jeder kopiert jeden. Die markenübergreifende Reisemotorradschau am Eingang zeigt das eindrucksvoll. Ralfs Kommentar „Die sehen ja alle gleich aus“ trifft es ziemlich gut.
Interessanter sind da schon die kleineren Stände und vor allem die Customizer. Echt interessant, was man aus einem Zweiventilboxer so alles machen kann. Wir treffen alte Bekannte und führen nette Gespräche mit entspannten, (noch) voll motivierten Ausstellern. Ruck zuck ist der Pressetag schon wieder vorbei. Die Rückfahrt ist dann wieder von der Sorte „Warum sind wir bloss mit dem Moped gefahren?“: 400 km langweilige Autobahn, dunkel und vor allem eiskalt. Wir ziehen alles an, was wir haben und es wird nach Mitternacht, bis wir unsere Mopeds wieder daheim in die Garage schieben können.
Alles im Allem hat es sich für uns echt gelohnt – zumal wir ja 2018 ganz bestimmt nicht zur INTERMOT fahren, sondern zu der Zeit hoffentlich schon in Nepal sind.
Unser Eindruck der Intermot 2016
Bekanntes bei den großen Herstellern, Interessantes bei den Customizern…
Boa sieht das Geil aus…sowohl Frau als auch Ride 😀